Beton mal etwas anders

Wenn mein Papa früher den Betonmischer angeschmissen hat, war ich immer ganz vorne mit dabei und habe ganz eifrig mit meiner kleinen Schaufel den Zement in die Trommel geschippt. Aber Beton geht auch etwas kleiner und ziemlich schick.

Beim Beton-up-your-Life-Workshop bei Klotz&Quer in der Mainzer Neustadt entstanden aus selbstgebauten Formen aus Joghurtbechern, Safttüten- und Flaschen und Silikon-Backformen nette Übertöpfe, Kerzenständer, Teelichter, Schalen und tierische Tischdeko.

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Wenn ihr euch auch mal an Beton versuchen wollt braucht ihr:

  • Zement aus dem Baumarkt oder (den ziemlich teuren) Bastelbeton
  • einen großen Eimer
  • Wasser
  • Speiseöl
  • Gummihandschuhe
  • Formen (das können Joghurtbecher, Plastikschalen, Silikonbackformen, Plastikflaschen, Teelichter oder Pappbuchstaben sein, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt!)
  • Holzstab zum Umrühren
  • Kieselsteine zum Beschweren
  • Klebeband (Isolierband)

Beton mischen ist eine echt staubige Angelegenheit, also am besten draussen auf dem Balkon machen oder alles großräumig abdecken. Auch wenn ihr noch so vorsichtig vorgeht, Handschuhe sind Pflicht, denn der Zement trocknet die Haut total aus. Die richtige Konsistenz des Betons ist bei kleineren Portionen auch ein bisschen kniffelig. Die Angaben auf dem Zementsack sind ja doch eher für große Mengen gedacht, da hilft nur ausprobieren. Aber wenn man die perfekte Mischung erst mal raus hat, heißt es nur noch Formen vorbereiten.

Ihr braucht immer eine größere und eine kleinere Form. Die große Form pinselt ihr innen kurz mit einfachem Speiseöl aus, die kleinere Form wird außen eingeölt, dann löst sich der Beton später einfacher aus den Formen. Füllt den Beton in die größere Form und lasst oben noch ein bisschen Platz. Die kleinere Form setzt ihr mittig in den Beton und beschwert ihn mit Kieselsteinen, damit die Form nicht mehr auftreibt. Die richtige Position der Form kann man auch mit Klebeband fixieren. Wenn ihr Teelichter gießen wollt, nehmt für das Innenleben ausgebrannte Teelichter und umwickelt sie mit 5-6 Lagen Klebeband (am besten Isolierband), dann könnt ihr später die Teelichter leichter einsetzen.
Wenn ihr euch eigene Formen aus Pappe basteln wollt oder Pappbuchstaben aus dem Bastelshop gießen wollt, müsst ihr die Formen mit Klebeband auskleben, sonst hängt die Form später am Beton fest.

Jetzt heißt es nur noch warten. Und warten. Und warten. Mindestens mal 48 Stunden, je dicker das Objekt ist, desto länger dauert es, bis alles richtig durchgetrocknet ist. Geduld zahlt sich hier aus!

Als letztes müsst ihr nur noch die Objekte aus der Form lösen. Plastikflaschen und -becher mehrfach einschneiden und vorsichtig abziehen, die Innenformen leicht herausdrehen. Eventuelle Unebenheiten kann man mit Schleifpapier nachbearbeiten.
Wenn ihr die Betonobjekte als Vasen oder Übertöpfe nutzen möchtet, solltet ihr sie zur Sicherheit mit Klarlack versiegeln.

Wer mag, kann natürlich auch noch mit Farbe arbeiten, aber ich mag es lieber pur.
Anregungen für alle möglichen Projekte findet ihr wie zum Beispiel auf meinem  Pinterest Board. Viel Spass!!

Habt ihr auch schon mit Beton experimentiert?

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