Back to the roots – Analoge Fotografie

Back to the roots heißt in diesem Fall, dass ich mir zur Abwechslung mal keine neue Hightech Kamera sondern eine gebrauchte analoge Kamera zugelegt habe. Angeregt durch einen Bekannten, habe ich mich daran erinnert, wie ich mir als Kind immer die alte Agfa Kamera meines Paps aus dem Schrank gemopst habe und damit alles geknipst habe, was mir vor die Linse kam. Natürlich ohne Film in der Kamera.
Irgendwann hat sich mein Vater erbarmt und mir eine dieser Ritsch-Ratsch-Klick Kameras und einen ganzen Schwung Filmkassetten dazu gekauft und meine Leidenschaft fürs Fotografieren war geweckt.

Seit dem Kauf meiner ersten digitalen Kamera ersticke ich quasi in einer Flut von Schnappschüssen, die auf diversen Festplatten und Speicherkarten ihr trostloses Dasein fristen, in der Hoffnung mal wieder hervorgekramt und betrachtet zu werden. 10 Bilder oder doch 150 Bilder, ist doch völlig egal seit Speicherkarten erschwinglich sind. Man knipst einfach so drauf los. Auf meinem Handy dümpeln um die 18.000 Fotos!!!!! Man scrollt immer mal wieder durch die Alben auf der Suche nach einem bestimmten Schnappschuss und es ist schon ganz praktisch, dass man anhand der Daten sehen kann, wann und wo das Foto genau aufgenommen wurde.

Aber trotzdem macht das alles nur halb so viel Spass, wie Papierfotos und die gesammelten Flugtickets und Eintrittskarten der letzten Urlaubsreise in ein Fotoalbum zu kleben. Ehrlich!!!

Da ich gerade nicht weiß, in welcher der vielen Kisten auf dem Dachboden die olle Kamera meines Paps versteckt ist, hab ich mir kurzerhand auf Ebay eine schmucke Canon AE-1 mit zwei Objektiven zum absoluten Schnäppchenpreis erstanden. Nostalgie pur. Die Geräusche, wenn man den Film weiter spult und den Auslöser drückt – herrlich!!! Da kann das blöde “click” einer Digicam einfach nicht mithalten.
Ich muss zugeben, dass ich mit meinen Digitalkameras meistens im Automatik-Modus fotografiere. Das ist mit der analogen Kamera natürlich hinfällig. Da heißt es dann wieder Scharfstellen, Blende und Belichtung einstellen. Also, fast schon richtig Fotografieren 😉

Sobald die Kamera bei mir zuhause eintrudelte, hab ich mir das Schätzchen um den Hals gehängt und bin losgezogen auf Fotosafari durch das schöne Mainz.

Hat richtig Spaß gemacht!!! Die 36 Bilder sind schnell verknipst, man muss sich erst wieder daran gewöhnen, nicht einfach drauf zu halten, sondern sich seine Motive bewusst auszusuchen. Und dann die Spannung, ob die Bilder was geworden sind. Das mit dem Entwickeln geht heute nicht mehr ganz so fix wie früher, da es nur noch 2 Labore gibt, die Filme entwickeln, wenn ich das richtig recherchiert habe. Aber nach ungefähr einer Woche hat man seine Bilder in der Hand und freut sich wie Bolle, dass sie alle gar nicht so schlecht geworden sind. Fehlt nur noch das Album und die Fotoecken zum einkleben 😉

Habt ihr auch noch eine analoge Kamera oder seid ihr nur noch digital unterwegs?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert