Oder das Drama meines Geburtstags-Tages
Habt ihr eugentlich auch ein Kindheitstrauma? Mir fallen da gleich mehrere ein. Zum einen musste ich mal zu Fasching als Obelix gehen, während alle Klassenkameradinnen hübsche Glitzerprinzessinnen mit Zauberstab und Feenstaub waren, nur weil ich das Kostüm von meinem Cousin geerbt hatte.
Dann juckt es mich direkt wieder überall, wenn ich nur an diese kratzigen Polyester-Schlupfmützen denke, die mir immer aufgezwungen wurden.
Aber mein traumatischestes Erlebnis waren die Weihnachtsserien im ZDF. Diese tollen 6 Teiler, die immer am 25.12. starteten. Nesthäkchen, Timm Thaler, Jack Holborn, Silas, Patrik Pacard oder Anna. Was habe ich diese Serien geliebt. Das Drama dabei war nur, dass ich NIE die letzte Folge der Serien schauen durfte, weil die an meinem Geburtstag ausgestrahlt wurden. Und da wartete natürlich die bucklige Verwandtschaft auf Kaffee und Torte in der guten Stube, direkt neben dem einzigen Fernsehapparat im ganzen Haus. Ich kann mich an viele Tränen erinnern, aber es gab kein Erbarmen. Also habe ich Jahr um Jahr die letzte Folge verpasst und da es noch keine Videorekorder oder Wiederholungen gab, habe erst nach den Winterferien von meinen Klassenkameraden erfahren, was in der letzten Folge passiert war. Schnief.
Wie icb gerade jetzt auf dieses Thema komme? Beim Scrollen durch die ZDF Mediathek bin ich doch tatsächlich auf 3 der Weihnachtsserien gestoßen. Und jetzt stecke ich in dem Dilemma, ob ich mir die Serien noch einmal MIT der letzten Folge anschaue, oder ob ich es einfach dabei belassen soll.
Denn eins habe ich mittlerweile gelernt. Serien, die man vor gefühlt 100 Jahren mal absolut super toll fand, lassen einem heute manchmal an seinem guten Geschmack zweifeln. Oder würdet ihr euch heute nochmal unsterblich in Patrick Pacard und seine von Mama gestrickten Pullover verlieben?!?!?